Burley Honey Bee

Aus dem immer größer werdenden Angebot an Kinderfahrradanhängern haben wir uns diesmal den Burley Honey Bee genauer angesehen, ein Einsteigermodell für sportliche und aktive Eltern, bei dem der Hersteller nach eigenen Angaben zwar an einigen Stellen, aber nicht an den entscheidenden wie Qualität und Sicherheit gespart hat.

Praxistest

In der Praxis läuft der Burley Honey Bee auf seinen Kunststoffrädern mit 20 Zoll Durchmesser absolut sauber und „rund“. Für unwegsame Strecken wie Bergpfade ist es nicht zu empfehlen, aber dafür ist es auch nicht gedacht, ebenso wenig wie für tiefen Sand. Für den normalen Alltag auf der Straße, dem Bürgersteig oder z.B. bei Spazierfahrten durch den Wald ist er aber bestens geeignet und erfüllt absolut seinen Zweck. Dafür bietet das Jubiläumsmodell einige Verbesserungen wie den Überrollbügel, der gleichzeitig als Schiebebügel dient, die neu gestaltete Rückenlehne, die neue Feststellbremse und das Walking-Set, aber dazu später mehr.

Was kann er alles?
Der Burley-Anhänger ist als Ein- bis Zweisitzer konzipiert, wobei die beiden Sitze recht schmal sind, so dass es ein wenig von Alter und Größe der Kinder abhängt, ob tatsächlich zwei mitfahren können. Er ist nicht direkt gefedert, was aber kaum zu bemängeln ist, da die hängemattenartige Konstruktion der Sitzfläche durchaus akzeptabel ist. Ein klarer Pluspunkt ist das bereits in der Grundausstattung enthaltene Lauflernset für den Umbau zum Kinderwagen, das sonst gerne als separates Zubehör gekauft wird. Der Überrollbügel dient bei der Nutzung als Kinderwagen gleichzeitig als Schiebestange und ist zudem höhenverstellbar, was auch unbedingt sein muss, da es sonst bekanntlich ziemlich in den Rücken gehen kann. Ein weiterer großer Pluspunkt: Der Anhänger lässt sich mit zwei Handgriffen ganz einfach zusammenklappen. Das heißt: Auch für den Urlaub ist der Kinderfahrradanhänger optimal, denn er kann einfach im Kofferraum verstaut werden. Noch die Fahrräder auf den Träger und los geht’s. Und trotzdem ist noch genug Platz für das Gepäck im Auto. Man muss natürlich die Masse berücksichtigen, die er auch im zusammengeklappten Zustand hat, aber in der Regel passt er problemlos in die meisten Autos. Die zulässige Gesamtlast des Honey Bee beträgt laut Hersteller 60 Kilogramm – inklusive Eigengewicht des Anhängers. Das ist ein guter Wert, denn wer mit beiden Kindern zum Einkaufen fährt, kann durchaus noch etwas mehr einladen. Oder wenn es auf eine längere Tour geht, passt neben den Gepäcktaschen am Fahrrad selbst noch einiges an Gepäck rein.

Ist er sicher?

Ja, der Anhänger ist nach allgemeiner Auffassung und Erfahrung sicher. Wichtige Elemente wie Überrollbügel, 5-Punkt-Gurt, Sicherheitsbeleuchtung, Reflektoren und Sicherheitswimpel sind selbstverständlich und gehören auch für uns unbedingt zur Grundausstattung eines Kinderfahrradanhängers. Aus sicherheitstechnischer Sicht wäre vielleicht eine feste Aluminiumwanne vorzuziehen. Aber durch die flexiblere Konstruktion mit dem Alugestell anstelle einer festen Wanne lässt sich der Anhänger einfach und praktisch zusammenklappen. Außerdem macht das Aluminiumgestell nach einhelliger Meinung einen stabilen und zuverlässigen Eindruck, so dass die Aluminiumwanne nicht als wirklicher Mangel empfunden oder bemerkt wird. Gut gefallen auch die leuchtend rote Farbe und das Allwetterverdeck, das ihn zuverlässig regentauglich macht.

Luxuskarosse oder Klapperkiste?
Ein Luxusschlitten ist der Burley Honey Bee sicher nicht, aber die Bezeichnung Klapperkiste würde ihm auch nicht gerecht. Er liegt irgendwo dazwischen. Die Ausstattung ist für einen Kinderfahrradanhänger der Einstiegsklasse durchaus akzeptabel, aber natürlich nicht üppig.

Und das Fahrgefühl?
Das Fahrgefühl hängt natürlich stark vom Untergrund ab. Es reicht von angenehm bis holprig. Grundsätzlich gibt es am Fahrgefühl nichts auszusetzen. Eine Mutter beschreibt es sehr schön, dass ihr Kind während der Fahrt durch den Wald eingeschlafen ist. Die großen Seitenfenster garantieren den kleinen Mitfahrern auf jeden Fall immer eine gute Sicht nach draußen. Sehr gut ist der bereits in die Fenster integrierte UV-Schutz, vor allem bei längeren Fahrten.

Hält der auch lange?
Nach allem, was wir an Informationen finden konnten, kann diese Frage eindeutig mit „Ja“ beantwortet werden. Ein einziger Käufer hat sich kurz nach dem Kauf über einen Riss im Material beschwert, der durch eine fehlerhafte Naht verursacht wurde. Es ist jedoch davon auszugehen, dass es sich hierbei um einen Einzelfall handelt. Denn grundsätzlich können viele Nutzer den Kauf eines Burley Honey Bee empfehlen, die ihn seit über einem Jahr auch mit zwei Kindern fahren und teilweise sogar noch Einkäufe darin transportieren, ihn also unter „Volllast“ nutzen und ihn so bereits auf seine Alltagstauglichkeit getestet haben.

Was bekomme ich für den Preis?
Der Burley Honey Bee liegt preislich im mittleren Segment. Dafür bekommt man einen praktischen und zuverlässigen Anhänger, der für den normalen Straßengebrauch absolut geeignet und auch ausreichend ist. Erwähnenswert ist auch seine Gewichtsklasse: Man bekommt ein Leichtgewicht – inklusive Zusatzrad für die Kinderwagenfunktion wiegt der Honey Bee nur knapp über 11 Kilogramm – mit einer guten, soliden Sicherheitsausstattung, guten Fahreigenschaften und einer soliden Grundausstattung.

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